NK Jedinstvo Bihać |
2:1 Zus.: 1500 Premijer Liga 15.04.2020 |
NK Leotar Trebinje |
Zu viert Musso (aka ich kenne alle Regiozüge), Oemi (das Original)
und der Hockerstürzer aus Pressburg und meine
Wenigkeit trafen uns Karfreitag Abend zum Abenteuer
Bosnien Länderpunkt in München.... Unser Bus war voll und wir mussten in
einen Ersatzbus umsteigen Richtung Zagreb. Kurz vor Zagreb wartete auf uns
ein 16er Bus und so fuhren wir recht zügig durch die noch unberührte
Landschaft von Kroatien und Bosnien. In Bihac angekommen herrliches Wetter. Sogleich enterten wir
die Pension nähe Busparkplatz. Zwei schmucke Doppelzimmer inkl. Balkon für
lumpige 15Fr pro Person. Währung war sehr einfach. Bosnische Mark hatte Wert
der alten Deutschen Mark. Aber man konnte überall auch mit Euro bezahlen.
Kurz essen in der sehr schönen Altstadt inmitten von Flüssen und
Bergen(natürlich Cevapcici). Grosse Portion inkl. Pommes für 5Fr. So jetzt
aber genug Preisvergleiche... Spiel war 15.30Uhr. Schon überall sah man Fans
mit roten Trikots. Aber meist sehr jung. Ein Taxifahrer erklärte uns Weg zum
Stadion. Etwa 10 Minuten zu Fuss vom Stadtkern. Stadion wie
erwartet totale Bruchbude, aber so muss es auch sein im Osten. Ein Ordner
sprach uns in perfektem Hochdeutsch an. Die Security
Firma kam aus Stuttgart und er mache ab und zu Dienst hier unten... Schnell
3Fr bezahlt und hinein. War das ein Gerümpel im Stadion. Überall leere
Flaschen und Abfall. Neben Kurve war sogar eine Grillstelle mit grossem Kohlehaufen! Und in Deutschland und der Schweiz
macht man ein Geschrei wegen einem fehlenden Wellenbrecher oder Fluchttor!! Bihac Fans waren auch auf der grossen
Tribüne und hatten schon einige Flaggen montiert (City Boys Bihac...). Etwa 200 singende Fans. Leider gab es ausser Vogelfutter und einem Tetra Pack nichts an
Verpflegung im Stadion. Sehr wenig Polizei. Auch waren keine erkennbaren
Gästefans im Ground ausser
vereinzelte Opas auf Tribüne. Spiel grottenschlecht
aber total aggro. Der Ordner klärte uns auf wieso; Bihac seien Moslems und der Gegner Serben. So gab es
immer wieder Rangeleien inkl. einer roten Karte. Der Spieler provozierte noch
gut die Fans und Ordner. Stimmung war ganz ok.
Immer wieder Knaller allerdings kaum lauter wie ein Husten... Zuletzt schoss Bihac noch den Siegtreffer und wir freuten uns mit den Lads um uns herum!! Nach Spiel leerte
sich Ground schnell und wir liessen
Spiel in einer der zahlreichen Bars ausklingen. Da zwei von uns Bihac Schals dabeihatten (andere Souvenirs gab es nicht),
freute sich vor allem der Pöbel am Nebentisch und spendierte Runde um Runde.
Mit etwas englisch sprach man über Gott und die Welt und über den Schlagergrandprix. Im Lokal auch zahlreiche sehr hübsche
Ladies! Man lud uns schon ein für den Sommer, da wäre in der Stadt wirklich
die Hölle los. Nach noch diversen Bars besuchen, machte ich auf Rückzug und
genoss noch die schöne Aussicht vom Balkon auf den Hof von Bauer Igor. Am morgen wurde
noch gut eingekauft im Supermarkt und um 14Uhr fuhren wir nach gut 30 Stunden
Aufenthalt zurück Richtung München. Diese Mal passte alles und wir hatten
unsere Plätze auf sicher. Fazit: Bihac geile
Partystadt. Für Fussballgourmets lohnt sich aber
Sarajewo wohl eher. Egal. Ground und Länderpunkt
sind gemacht... Union Pivo per sempre |