Chemnitzer
FC
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1:2 Zus.: 3’107 Regionalliga Nord 18.10.2020 |
SV Babelsberg 03 |
Zusammen mit 09 und Thunder
ging es wieder mal per Nightliner gen Osten.
Freudig wurde man begrüsst an der Zugbar von der korrekten, aber manchmal auch sehr
resoluten Barfrau. Man wurde sogar gelobt, da es „relativ“ ruhig war - nur
der Wunsch nach Freibier für Stammgäste wurde mit den Worten „schlechte Idee“
abgeschmettert… In Karl Marx Stadt trafen wir während dem
Currywurst Frühstück auf Fischbein, der aus Osnabrück kam. „Schnell“ wurde
eine gemütliche Pension klargemacht. Kultiges
Häuschen direkt beim Stadion, wo oft Mittelalteranlässe stattfinden - so auch
heute. Unterwegs noch kurz etwas bummeln in Chemnitz City. Unter anderem in
einem Shop, wo bereits aussen das Thor Steinar Schild eingeschlagen war. Der Verkäufer musterte
uns kurz und fragte, ob wir Holländer seien (ähm). Nach kurzem Smalltalk, u.a.
über Pyro in den Bergen, begaben wir uns zum
bekannten Fanprojekt CFC. Wirklich Top Ding. Grosse Halle mit Festbänken und
zig Fanartikeln an Wand. Darunter die voll geile Tapete mit dem „old school“-Zugmotiv vom alten
FC Karl Marx Stadt. Nach den üblichen kurzen Musterungen kam man auch ins
Gespräch mit den echt korrekten CFC-Jungs und so
bekam man einige News über den Osten mit. Auch gabs
einige Gratiskleber. Dort hatte es auch einen Stand mit den üblichen
Fanheften und Photos der Ultras. Hammer war natürlich der Bierpreis: 80Cents
für halben Liter Einsiedler! Etwa halbe Stunde vor Spielbeginn begaben wir uns
ins Stadion. Block zwischen Fanblock und Haupttribüne für 8 Euro.
Babelsberger mit etwa knapp 250 Leuten angereist, die auch etwas pöbelten
gegen die rechte(?!) Szene der Chemnitzer. Chemnitzer liessen
sich aber, wie nachher erklärt, nicht provozieren. Stimmung aber eher mau. Gut kamen bei Chemnitz die Wechselgesänge rüber. Kultig war die Zaunfahne ERIKA KRAUSE nähe Gästeblock.
Wir rätselten natürlich, wer das sein könnte. Wir wurden dann aufgeklärt,
dass das eine TV-Legende sei aus DDR-Zeiten, die eine Kochsendung moderiert
hätte!! Komisch war, dass es in unserem Block keine
Toiletten gab und so musste man das Stadion immer verlassen für die Dixi-Klos. Hatte den Vorteil, dass man immer den Becher
beim Fanprojekt auffüllen konnte. Wie so oft momentan in Deutschland, ging
auch in Chemnitz die Stimmung nur von den Ultras aus, während der Rest nur ab
und zu etwas zur Stimmung beitrug. Das Spiel endete etwas glücklich 1:2 für
die Gäste. Nach dem Spiel natürlich nochmals zum Fanprojekt.
Nach dem Spiel waren aber erstaunlich wenig Leute
drin. Wir tranken nochmals tüchtig und erfuhren, dass jeder Chemnitzer was
bezahlen muss, wenn er den Namen des Erzfeindes vom Erzgebirge mit den drei
Buchstaben ausspricht...! Danach begaben wir uns noch etwas in die City, wo
aber für Samstagabend-Verhältnisse relativ wenig los war und schon wieder was
gelernt: Für Chemnitzer sei der Hauptausgehtag der Freitag…! Alles in allem
Toptrip und viel gelernt. ;-) |