Stormvogels
Telstar |
1:4 Zus.: 1’987 Gouden
Gids Div. 05.02.2020 |
HFC Haarlem |
Schon am frühen Morgen zog Wiesel voller Vorfreude los nach Rotterdam zum
Duell gegen Ajax. Während ich noch etwas Zeit hatte in Adam zu verweilen,
denn am Nachmittag stand bei mir ein Derby der Gouden
Gids Divisie auf dem
Programm. Gemütlich gings dann zum Busbahnhof Erlandsgracht (Tram17 ab Centraal
bis Marnixxstraat), von dort gings
mit Bus Nr.82 ins etwa 20km entfernte Ijmiuden. In
diesem Stätdchen an der Nordsee stand an diesem Tag
das Derby gegen den Nachbarn aus Haarlem an. In der
Vergangenheit kam es bei dieser Paarung scheinbar öfter mal zu Scharmützeln, demenstprechend war auch das Sicherheitsaufgebot beim
Stadion. Jeder Besucher musste seinen Pass zeigen und wurde gründlichst durchsucht. Als ich endlich im Stadion drin war, bemerkte ich, dass ich mir einen
schönen alten Ground ausgewählt habe, teilweise
schon etwas heruntergekommen, aber mit reichlich Charme. Auf beiden Seiten
gedeckte Tribünen und hinter dem Tor ein paar Holzstufen, die dem
Pflanzenbewuchs nach lange nicht benützt wurden... Als das Spiel angepfiffen
wurde, war der 3200 Zuschauer fassende Sportpark knapp zur Hälfte gefüllt.
Die etwa 250 aus Haarlem angereisten Supporter waren auf derselben Tribüne untergebracht wie
der Telstar-Mob, jedoch durch eine Plexiglaswand und Stewards getrennt.
Direkt neben dieser Wand hatten sich etwa dreissig
Stromvogels hingesellt, die wohl eher fürs grobe verantwortlich sind und
immer wieder Nettigkeiten mit dem Feind "drüben" austauschten. Die
etwas farbigeren Telstar Fans haben ihren Platz in der Mitte und haben zum Intro zwei Spruchbänder und ein paar DHs
die eher Putzlappen ähnelten. Auf Seiten der Gäste einige grössere
Zaunfahnen und während des Spiels immer wieder Gesänge und Rufe in teilweise
ordentlicher Lautstärke. Das von den Gastgeber
skandierte "Telstar, Telstar" wurde mit der Zeit etwas eintönig. Aber
diese Rufe verstummten, als Haarlem bald mal 0-2
führte und Telstar noch einen Mann durch rot verlor. Für einige Aggro Stromvogels war dies zuviel und es wurde versucht,
etwas am Plexi zu rütteln, was Rangeleien mit den
Stewards zur Folge hatte. Als in beide Fan Blöcke ein paar Cops marschierten, beruhigte sich die Lage schnell. Mit
0-2 gings auch in die Pause, in der gemütlichen
Stadionkneipe musste ich die leckere Rookworst ohne
Bier geniessen, da bei diesem Risiko-Spiel
Alkoholverbot herrschte. Zweite Halbzeit kann man abhaken, Haarlem gewann mit 1-4! Als das Spiel abgepfiffen wurde, sass ich schon im Bus nach Adam zurück, wo ich mit Wiesel
noch etwas feierte und zum Abschluss gabs im Zug
noch einen feinen Space Cake,
Mahlzeit! |